© Matthias HB9TPN
Nicht vor langer Zeit fragte mich ein Non-HAM, was die Faszination von Morsetelegrafie sei. Es werde auf der ganzen Welt nirgends mehr gemorst. Selbst die letzten Telegrafisten im Schiffsfunk und Militär seien doch längst digitalisiert worden.
Etwas konsterniert suchte ich nach einer schlüssigen Antwort.
Früher war die Motivation für Funkamateure klar. Wer nicht CW konnte, dem war der Weg zur kurzen Welle versagt. Und, glaubt man den Erzählungen, waren früher die Treffen der sogn. USKA-Ortsgruppen in den Beizen streng nach KW- und UKW-Funker getrennt.
Im Jahr 2004 fiel diese letzte Funker Bastion und die CW-Prüfung wurde auf nationaler Ebene abgeschafft. Doch allen Unkenrufen zum Trotz: CW hielt sich hartnäckig und erfreut sich immer noch grosser Beliebtheit. Klar, die Anzahl der Telegrafisten stagniert, oder nimmt sogar stetig ab. Das hängt wahrscheinlich auch mit dem demografischen Wandel der Funker Gilde zusammen.
Nur, CW ist kein Muss mehr, um im Kurzwellenbereich funken zu dürfen. Es ist ein Dürfen! Zudem wurde die Morsetelegrafie in das UNESCO immaterielle Kulturerbe aufgenommen. Mit den Funkamateuren gibt es immer noch einen Personenkreis, der für eine Weitergabe der Morse-Kunst eintritt. Zudem ist es Gehirnsport pur. Übt man die CW-Fähigkeiten nicht regelmässig, rosten sie ein.
Wie wäre es, wenn auch du ein Teil des UNESCO Kulturerbe sein könntest?
Links:
Morsen lernen - morsens Webseite! (jimdofree.com)
Radio Basilisk war zu Besuch in unserer bestens ausgestatteten Clubstation HB9BSL auf der Sichtern in Liestal.
Johannes HB9EDH und Markus HB9GSR machten beste Werbung für unser schönes Hobby und natürlich auch für den Funk-Amateur-Club Basel FACB.
Hier ein Ausschnitt von der Radiosendung: Auf den Funkwellen um die Welt reisen